Die Kupferkanne entsteht:

Acht Tage vor Kriegsende setzte der 35jährige Bildhauer Günter Rieck als Oberleutnant der Kriegsmarine im Hafen von Hörnum zum ersten Mal einen Fuß auf das Sylter Eiland. Als Quartier wurde ihm nach der Kapitulation ein halb in die Erde eingelassener Flakbunker in Kampen, direkt an einem der 800 Hünengräber der Insel, zugewiesen.

Der Bildhauer Günter Rieck grub sich ein Schlafzimmer in die Erde, meißelte ein großes Fenster in die Bunkerwand und hatte somit sein Atelier indem er Vasen aus Wattschlick formte.

 

Bald kamen die ersten Freunde, die es ebenfalls auf die Insel verschlagen hatte zu einem Glas Wein vorbei. Ernst von Salomon, der in einem Bunker nebenan seinen Bestseller "Der Fragebogen" schrieb, Hjalmar Schacht und Schauspieler Matthias Wiemann.

 

Aus dem Künstleratelier wurde 1950 ein Künstlerlokal: "Die Kupferkanne". Weit ging von hier der Blick über Heide und Wattlandschaft. Das innere des alten Bunkers verwandelte sich in ein Labyrinth der Behaglichkeit. Verwinkelte Gänge und schmale Stufen führten zu verwunschenen Grotten, die nur von Kerzenlicht erhellt wurden.

 

In der Kupferkanne haben viele Begegnungen stattgefunden und auch heute ist das Cafe unbestritten ein Treffpunkt aller Sylt Gäste. Im herrlichen Kaffeegarten mit dem traumhaften Blick über das Wattenmeer kann man heute wieder ein Stück jener Ausstrahlung spüren, denen sich schon vor Tausenden von Jahren die Menschen nicht entziehen konnten.

 

 

In der Sommersaison bei der Kupferkanne:

 

Peter macht Schmuck